Über 1000 Mal im Jahr rückt das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) des DRK-Kreisverbandes Hünfeld im Jahr aus, um in Notfällen oder bei Unfällen Menschen beizustehen. Beim Sommerfest des DRK-Kreisverbandes Hünfeld in der Rettungswache an der Hersfelder Straße wurde jetzt ein neues NEF in Dienst gestellt. Zusätzlich erhielt die Wache einen neuen Lieferwagen für den Materialtransport.
DRK-Präsident Benjamin Tschesnok überreichte die Schlüssel der Fahrzeuge an den Leiter des Rettungsdienstes, Steffen Diegmüller, und DRK-Geschäftsführer Stefan Bott. Gemeinsam mit Diegmüller erinnerte er daran, dass die neue Rettungswache nun schon seit zehn Jahren bestehe und in dieser Zeit weiterentwickelt wurde. Die Räume für die 38 Mitarbeiter des Rettungsdienstes sind erweitert worden. Neben der Rettungswache entstand eine Unterkunft für die DRK-Ortsgruppe Hünfeld und in nächster Zeit soll noch eine beheizte Garage für das Reservefahrzeug des NEF gebaut werden.
Diakon Dr. Kai Witzel segnete die beiden neuen Fahrzeuge und hob hervor, dass es trotz der hohen Qualifikation der Mitarbeitenden und der ausgeklügelten technischen Ausstattung immer noch auf die Menschen ankommt, die Hilfe leisteten.
Nebeneinander aufgereiht waren das alte NEF, das frisch gelieferte neue NEF und das ehemalige Einsatzfahrzeug. An den Zahlen würden auch die Unterschiede deutlich, sagte Diegmüller. Das bisherige Reservefahrzeug hatte 2012 56.000 Euro gekostet, der Nachfolger im Jahr 2017 bereits 72.000 Euro und das neue Fahrzeug rund 130.000 Euro. Hinzukommen rund 81.000 Euro für die Beladung mit medizinischem Gerät von Defibrillator, EKG bis hin zu Absaug- und Beatmungsgeräten.
Das neue Fahrzeug verfügt über Allradantrieb, um auch in unwegsamem Gelände oder im Winter die Patienten schnell erreichen zu können und eine Motorleistung von 190 PS. Das Vorgängerfahrzeug soll nach 220.000 Kilometern im Einsatz künftig als neues Reservefahrzeug genutzt werden. Stationiert ist der NEF an der Helios-St.-Elisabeth-Klinik und rückt von dort mit einem Sanitäter und einem Arzt aus, während die Rettungstransportfahrzeuge (RTW) an der Rettungswache starten. Durch das „Rendezvous-System“ an zwei verschiedenen Standorten können die Hilfsfristen besser eingehalten werden. Ein weiteres RTW ist in Eiterfeld-Leibolz stationiert.