Seniorentreff

„Es ist schön, so ein volles Haus zu sehen“, freute sich die Leiterin der DRK-Sozialarbeit, Ute Janzen, im Hünfelder Generationentreff bei der Weihnachtfeier des Seniorentreffs. Dieser sei mittlerweile zu einer Familie für die regelmäßigen Gäste geworden.

Und diese Familie feierte nicht nur den Advent, sondern eine richtige Weihnachtsparty, wie die Leiterin des Seniorentreffs, Elke Lorenz, befand. Unter deren Verantwortung hatte ihr Team mit Ingrid Wiegand, Birgit Weinmann, Ludmilla Kout, Bärbel Knappe, Galina Ilchenko, Rosemarie Höhl, Brigitte Heimes, Anne Hämmelmann und Else Gulays eine bunte Kaffeetafel und ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Diesem Team dankte DRK-Geschäftsführer Stefan Bott, der es wichtig nannte, gerade in der dunklen Jahreszeit Licht durch die Begegnung mit anderen Menschen zu erfahren, und ein wenig Frieden in einer friedlosen Zeit.

Im Seniorentreff werde „unfassbar gute Arbeit“ geleistet, befand auch DRK-Präsident Benjamin Tschesnok, der von seinen zahlreichen Besuchen bei Senioren in der Vorweihnachtszeit berichtete. Er besuche gegenwärtig alle über 250 Senioren in der Stadt, die das 90. Lebensjahr überschritten hätten und habe dabei viele schöne Begegnungen erlebt. Er sei allen dankbar im Roten Kreuz, die sich für ältere Mitmenschen engagierten, um ihnen eine Freude zu bereiten.

Das tat auch der Seniorenchor Spätlese unter der Leitung von Tina Reith-Göb. Gleich zwei Nikoläuse hatte Elke Lorenz einbestellt, die den Senioren neben süßen Gaben auch manches gute Wort mitgebracht hatten. Dass eine Weihnachtsparty keine Altersgrenzen kennt, wurde an Paula Krimmel deutlich, die noch mit 98 zu den regelmäßigen Gästen zählt.  

Der Generationentreff im DRK-Haus in der Mackenzeller Straße in Hünfeld ist 10 + 1 Jahre alt geworden. Mit einer Feierstunde wurde der runde Geburtstag nachgeholt.

Dabei lenkte der Präsident des DRK-Kreisverbandes, Dr. Eberhard Fennel, seinen Blick zurück auf die Anfänge, die bis zum Umzug des DRK aus der Paradiesgasse im Jahr 1972 zurückreichen. Schon in den 70er Jahren gab es einen Seniorentreff, für den zunächst Margit Vogt und später Eleonore Mück tätig waren, bevor Elke Lorenz diese Aufgabe vor zweieinhalb Jahren übernommen hat.

Angesichts der räumlichen Voraussetzungen gab es allerdings nur wenige Angebote darüber hinaus. Das sollte sich 2006 mit der Gründung der interkommunalen Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit Rasdorf, Nüsttal und Burghaun ändern, berichtete Fennel. Es sei ein integriertes Handlungskonzept für ein Förderprogramm entwickelt worden, das dezentrale Angebote in allen vier Kommunen und den Bau dieses Generationentreffs vorgeschlagen hatte. Insgesamt sind daraufhin allein in das Haus 3,7 Millionen Euro investiert worden.

Auch in Burghaun, Nüsttal und Rasdorf wurden Räume geschaffen und Angebote entwickelt, die auch interkommunal genutzt werden können. Koordiniert werden diese von Verena Petter im Hünfelder Generationentreff.

In ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Beirates des Generationentreffs überbrachte Stadträtin Martina Sauerbier die Grüße des Bürgermeisters Benjamin Tschesnok und beschrieb die Aufgabe, denen sich der Beirat seit elf Jahren stelle: das Haus und die dezentralen Angebote in den Nachbarkommunen mit Leben zu füllen. Das sei ohne Zweifel sehr gut gelungen. Für die Stadt Hünfeld sei es eine wertvolle Partnerschaft, in einem Großteil aller sozialen Fragen mit dem DRK zusammen zu arbeiten.

Die Leiterin der Sozialarbeit beim DRK, Ute Janzen, gab einen Überblick über die vielfältigen Angebote, die seit nunmehr elf Jahren im Generationentreff angeboten werden können. Insgesamt seien es mehr als 70 verschiedene Angebote für alle Generationen – von einem Seniorentanzkreis, Eltern-Kinder-Kursen, über die Wassergymnastik, Leihgroßeltern bis hin zu einem Digitaltreff.

Wichtig sei auch das Erzählkaffee und der Austausch von pflegenden Angehörigen sowie der Besuchsdienst mit ehrenamtlichen Helfern. In der Corona-Pandemie habe der Generationentreff auch wichtige Aufgaben im Bereich der Testung angeboten, als Impfzentrum sowie den Fahrdienst zur Impfzentale in Fulda übernommen. Weiterhin sei der Generationentreff auch die Einsatzzentrale für die Hünfelder Bürgerbusse, die gerade für die ältere Generation einen unverzichtbaren Beitrag zur Mobilität leisteten. Gefahren werden die Bürgerbusse von Ehrenamtlichen und finanziert von der Stadt Hünfeld.

Der runde Geburtstag wurde innerhalb eines Oktoberfestes für die Gäste des Seniorentreffs, aber auch für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der verschiedenen Angebote gefeiert.